von links: Esther Peylo, Margarete Heidelberg (Loßburg), Thomas Römpp (Alpirsbach), Saskia Esken
Wer tritt im Wahlkreis Calw/Freudenstadt für die SPD zur Bundestagswahl 2009 in die Fußstapfen von Renate Gradistanac? Die beiden Kandidatinnen machten bei ihrer Tour durch die Ortsvereine Halt in Alpirsbach und stellten sich vor.
Die Veranstaltung im Gasthof Schwanen-Post hatte großen Zulauf sowohl durch Alpirsbacher und Loßburger GenossInnen als auch durch Bürgerinnen und Bürger des oberen Kinzigtales. Dies macht deutlich, wie wichtig den Menschen Politik und eine gute Vertretung der Region im Bundestag ist.
Ortsvereinsvorsitzender Thomas Römpp moderierte den Abend, an dem sich die beiden Bewerberinnen Saskia Esken und Esther Peylo erst durch eigene Vorträge präsentierten um im Anschluss die Fragen der Teilnehmer zu beantworten. Nach dem offiziellen Teil standen sie in kleinen, privaten Runden Rede und Antwort. An einem Glas Alpirsbacher hatten sie dabei ebenso Freude, wie am lockeren small-talk mit den Gästen...
Esther Peylo will sich im Falle ihrer Wahl zur Bundestagsabgeordneten vor allem in den Bereichen Familie und Umwelt, Tourismus und Verbraucherschutz sowie in der Kultur- und Medienpolitik des Bundes stark machen. Für die aus einer "roten Pfarrersfamilie" stammenden studierte Theologin und Journalistin steht bei der Verfolgung ihrer Ziele der Wert jedes einzelnen Menschen im Vordergrund und verlangt von Politik Wirtschaft einen respektvollen und ehrlichen Umgang mit BürgerInnen und ArbeitnehmerInnen. Der Kampf für den gesetzlichen Mindestlohn ist für sie ebenso wichtig wie die Besteuerung von Manager-Gehältern: "Die größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich und das Wegbrechen der Mittelschicht sind Entwicklungen, die dringend aufgehalten werden müssen!"
Auch Saskia Esken hat sich die soziale Gerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben. Auch sie kämpft für den Mindestlohn. Populistischen Forderungen von Links-Außen erteilt sie eine vernünftige, aber klare Absage: "Wer glaubt unseren Kampf für gute Arbeit und guten Lohn übertrumpfen zu können, hat keine realistischen Vorstellungen von der Leistungsfähikeit der Wirtschaft!" Darüberhinaus ist der dreifachen Mutter und Elterbeiratsvorsitzenden wichtig, dass - auch wenn die Kompetenzen in diesem Bereich bei den Ländern sind - Bildungspolitik vom Bund weiter verfolgt werden muss. Der Geldbeutel und damit der soziale Status der Eltern darf nicht ausschlaggebend sein für den Erfolg des Kindes in Schule und Berufsausbildung.
Ihre Chancen auf einen aussichtsreichen Platz auf der Landesliste Baden-Württemberg bewerten die beiden Bewerberinnen unterschiedlich. Während Saskia Esken den Kreisverband Calw hinter sich weiß, kann Esther Peylo auf ihren Bekanntheitsgrad und guten Ruf im SPD-Landesverband zählen.
Die Vorstellung machte deutlich, dass die GenossInnen der Landkreise Calw und Freudenstadt ein Luxus-Problem haben: beide Bewerberinnen sind hoch qualifiziert und fähig sowohl einen erfolgreichen Wahlkampf als auch das Mandat als SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt zu meistern.